Schätzungsweise 90% der Prostituierten in Deutschland sind nicht krankenversichert ‒ und das obwohl sie eigentlich gesetzlich dazu verpflichtet sind. Wie kann das sein?
Die gesetzlichen als auch die privaten Krankenversicherungen nehmen in der Regel keine Prostituierten als Kunden auf. Da der Beruf des Sexarbeiters ein enorm hohes Krankheitsrisiko mit sich bringt, ist den meisten Versicherern der finanzielle Aufwand zu hoch.
Sollte es den betroffenen Personen nun doch gelingen sich versichern zu lassen, geschieht dies häufig unter sehr breit gefächerten Ausschlusskriterien. Hinzu kommt das Risiko von hohen Strafprämien, wenn man sich zu spät krankenversichern sollte ‒ ein scheinbar auswegloses Dilemma.